Dienstag, 16 April 2019 11:51

Kempowski steht im Mittelpunkt

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Bericht aus der Zevener Zeitung vom 16.4.2019

NARTUM/ROSTOCK. Der Schriftsteller Walter Kempowski aus Nartum wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden, und das ist Anlass für eine Reihe von Veranstaltungen, über die die Kempowski-Stiftung Haus Kreienhoop informiert. So werden die diesjährigen Kempowski- Tage des Vereins „Kempowski Archiv Rostock. Ein bürgerliches Haus“ gemeinsam mit dem Institut für Germanistik (Professor Hagestedt) der Universität Rostock organisiert.

Im Zentrum steht das zweite internationale Forschungssymposium vom 26. bis 28. April in der Aula der Universität Rostock. Weiterhin findet die Premiere für den vierten Teil der Kempowski-Saga am Donnerstag, 18. April, im Altonaer Theater in Hamburg statt. Am „Geburtstagswochenende“ werden dann noch einmal alle Teile hintereinander aufgeführt.

Das Altonaer Museum wird gemeinsam mit der University of Applied Sciences Europe eine Tagung und Ausstellung zum Schwerpunkt „Ortslinien“ am 25. und 26. April veranstalten. Die Ausstellung wird am 25. April eröffnet.

In der Akademie der Künste in Berlin wird es zusammen mit der Universität Göttingen am 12. und 13. September eine Tagung geben. Die Leitfrage lautet: „Poetik der Mitte?“, diskutieren werden Literaturkritiker und Zeithistoriker in politisch- ideengeschichtlicher und ästhetischer Perspektive.

Am 20. September wird der Geburtstag Kempowskis in Nartum gemeinsam mit dem Literaturfest Niedersachsen gefeiert. Zu Gast sind im Haus Kreienhoop dann Gerhard Henschel, der mit Kempowski seit 1984 im persönlichen Austausch stand und mit seinen Martin-Schlosser-Romanen dessen literarischen Fußstapfen folgt, und Juan S. Guse. Der 30-jährige Autor ging seine Autorenkarriere gezielt an, studierte Literarisches Schreiben – und promoviert nun in Soziologie.

Im Gespräch mit NDR-Kultur- Redakteur Joachim Dicks geben die beiden tiefe Einblicke in das Wagnis und die Unwägbarkeiten des Autorenlebens: Kann man davon leben, lässt es sich planen, macht es einsam – und was ist das Schöne daran, warum „müssen“ Autoren schreiben, koste es, was es wolle? Im Haus Kreienhoop liest Schauspieler Christian Steyer dazu Auszüge aus den Tagebüchern des berühmten Autors.

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